Hallo zusammen,
ich hoffe ihr seid gesund, guter Dinge und genießt die Juli Tage!
Unabhängig von Corona und fernab von "Neujahr": Ich glaube es ist zielführend immer mal wieder innezuhalten und im stillen Kämmerlein Resümee zu ziehen.
Was läuft gerade so richtig gut? Wo möchte ich etwas verändern? Und was will ich überhaupt in einem halben, einem, zwei, fünf oder zehn Jahren erreichen - und in welchem Bereich meines Lebens?
Vielleicht kennen einige von Euch das Coaching Tool "Lebenrad"?
Ich bin ein großer Freund von ganz basalen Werkzeugen, die wir bestenfalls auch ohne jedwede Hilfe von außen (auch wenn ich mich natürlich nicht komplett überflüssig machen möchte 😉) für unsere Kursbestimmung nutzen können.
Schmeisst das Wort "Lebensrad" einfach mal in eine Suchmaschine - alternativ hab ich Euch hier fix eine Skizze aufgemalt.
Wir können uns alle acht Lebensbereiche (es gibt zahlreiche Einteilungen) vorknöpfen und vorab aus dem Bauch heraus entscheiden, wie zufrieden (auf einer Skala von 0 in der Mitte "eine Menge Luft nach oben" bis 10 "top, läuft, mehr geht nicht" am äußeren Rand des Rades) wir mit dem jeweiligen Bereich sind.
Im nächsten Schritt können wir in einer ruhigen Minute an einem Juli Sonntag (?) mal en Detail aufschreiben, was wir zu wann (z.B. einem Jahr) uns exakt ("smarte Ziele" im Präsens formuliert) z.B. im Bereich "Gesundheit, Sport, Körper" wünschen. Einen regelmäßigeren Schlaf? Vorsorgetermine wahrnehmen? Mehr Pausen im Homeoffice? Endlich mit Surfen, Air-Yoga oder Klettern beginnen?
Häufig verlieren wir den Überblick im "mamümama-Wahn" (👉🏻man müsste mal) - die Einteilung in acht zentrale Lebensbereiche schenkt Klarheit.
Und - da ich persönlich glaube, dass uns der Blick in die Fülle mehr motiviert, als in den Mangel: Das Lebensrad zeigt uns gleichwohl auf, wo wir überall längst erfüllt und zufrieden sind.
Ihr kennt vermutlich die Redensart: "Er / Sie dreht ja wohl mal echt am Rad" als Synonym für durchdrehen?
Ich liebe die Herkunft und Bedeutungsebenen von Redewendungen, altertümliche und längst vergessene Worte wieder aktiv in den Sprachgebrauch zu bringen und die von mir so verhassten Anglizismen höchstens selbstironisch einfließen zu lassen (was leider mitunter den Effekt hat, dass sie sich in meine Sprache schleichen, dennoch werde ich hoffentlich nie die Worte "nice", "fancy" oder "awesome" und "awkward" benutzen 🙃)
Habe eine ganz interessante Deutung des "am Rad drehen" entdeckt:
Demnach schrieb der Schriftsteller Jean Paul (1763-1825): "Der Mensch denkt, er sei das Wasser, das die Räder der Schöpfung treibt, aber er ist selber ein Rad das getrieben wird".
Wer an diesem Rad dreht, schaltet sich aktiv ein, mischt mit - und wer mitmischt, hat Einfluss, darf sich "rühmen".
Lasst uns regelmäßig am Rad drehen und mit den allerersten Schritten entscheiden, wie wir in welchem Lebensbereich wirklich leben wollen.
Viel Spaß, Erkenntnis und Lust an der Umsetzung! |